Anleger, die in Investmentfonds oder börsengehandelte Fonds investieren, müssen die Gesamtkostenquote (TER) kennen. Diese Zahl steht in den Fondsprospekten und es ist wichtig, dass die Anleger verstehen, was sie bedeutet. Die TER gibt an, wie viel Ihres Geldes von einem Fonds zur Deckung seiner Betriebskosten aufgewendet wird.Grundlegendes zur Total Expense Ratio (Gesamtkostenquote)
Die Total Expense Ratio (TER) ist ein Maß für die Gesamtkosten eines Investmentfonds. Sie gibt an, wie viel Prozent des Fondsvermögens jährlich für Verwaltungs-, Verwahrungs- und andere anfallende Kosten aufgewendet werden. Die TER wird in der Regel pro Jahr berechnet und als Prozentsatz angegeben. Sie gibt somit an, wie hoch die Kosten des Fonds im Vergleich zu seinem Gesamtvermögen sind.
Wie wird die Total Expense Ratio berechnet?
Die Total Expense Ratio (TER) wird folgendermaßen berechnet:
1.)Alle Kosten, die im Zusammenhang mit dem Fonds anfallen, werden miteinander addiert. Dazu gehören zum Beispiel:•Verwaltungsgebühren: Diese entstehen für die Fondverwaltung und umfassen in der Regel einen festen Betrag pro Jahr oder einen bestimmten Prozentsatz des Fondsvermögens.
•Verwahrungsgebühren: Diese werden für die Verwahrung der Wertpapiere im Fonds berechnet.
•Verkaufsprovisionen: Diese entstehen, wenn der Fonds Anteile verkauft und müssen an den Vertriebspartner gezahlt werden.
•Andere Kosten: Dazu gehören zum Beispiel Kosten für Reise, Unterbringung und Verpflegung im Zusammenhang mit Fondstreffen oder für die Erstellung von Fondsdokumentationen.
Das so ermittelte Kostenvolumen wird durch das Fondsvermögen dividiert.Das Ergebnis wird als Prozentsatz angegeben.
Beispiel:
Angenommen, ein Investmentfonds hat ein Vermögen von 100 Millionen Euro und im Laufe des Jahres anfallende Kosten in Höhe von 2 Millionen Euro. Die TER würde in diesem Fall wie folgt berechnet:
2 Millionen Euro / 100 Millionen Euro = 0,02 = 2%
Die TER des Fonds wäre in diesem Beispiel also 2%. Das bedeutet, dass pro Jahr 2% des Fondsvermögens für Verwaltungs-, Verwahrungs- und andere Kosten aufgewendet werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die TER nur einen Teil der Kosten eines Investmentfonds darstellt und dass zusätzlich noch Transaktionskosten und Steuern zu berücksichtigen sind. Sie umfasst in der Regel also NICHT die Transaktionskosten, die beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren anfallen, noch die Steuern, die auf Gewinne erhoben werden. Diese Kosten müssen bei der Berechnung der Gesamtkosten eines Fonds zusätzlich berücksichtigt werden.
Die Vor- und Nachteile der Total Expense Ratio als Betrachtungsfaktor der Fondskosten
Die TER kann eine gute Möglichkeit sein, die Kosten verschiedener Investmentfonds miteinander zu vergleichen. Jedoch hat sie neben einigen Vorteilen auch entsprechende Nachteile, die wir im Folgenden etwas genauer betrachten wollen.Ein Vorteil der TER ist, dass sie eine einfache und transparente Möglichkeit darstellt, die Kosten eines Fonds zu ermitteln. Sie gibt an, wie hoch die Kosten im Verhältnis zum Fondsvermögen sind und ermöglicht somit einen direkten Vergleich verschiedener Fonds.
Ein Nachteil der TER ist jedoch, dass sie nur einen Teil der Kosten eines Investmentfonds darstellt. Sie umfasst in der Regel nicht die Transaktionskosten, die beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren anfallen, noch die Steuern, die auf Gewinne erhoben werden. Diese Kosten müssen bei der Berechnung der Gesamtkosten eines Fonds zusätzlich berücksichtigt werden.
Zusammenfassung und Fazit zur Total Expense Ratio
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Verständnis der Gesamtkostenquote und ihrer Auswirkungen auf Ihre Anlagen entscheidend ist, um fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, wo Sie Ihr Geld anlegen. Denken Sie daran, dass ein Fonds mit einer niedrigen Gesamtkostenquote nicht unbedingt besser abschneidet als ein Fonds mit einer höheren Quote. Die Kenntnis dieser Kennzahl kann Anlegern jedoch helfen, fundiertere Entscheidungen darüber zu treffen, welche Fonds ihnen den besten Wert für ihr hart verdientes Geld bieten.